Jahresgalerien
Oktober 2023
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In der Jahresgalerie finden sich zu jedem Jahr interessante Ereignisse und Bilddokumente.
Viel Spaß beim Stöbern.
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Jahresgalerie
Sommer 2012
Arbeit mit Schafen
Man sagt ja, den Gossis liege das Schafehüten / -treiben im Blut. Dies in Deutschland festzustellen ist gar nicht so einfach.
Zunächst einmal muss man einen Schäfer finden, der sowohl die Kenntnis hat wie Gossis arbeiten als auch bereit ist, Gossis an seinen Schafen arbeiten zu lassen.
Border Collies arbeiten nun einmal ganz anders als Gossis und die meisten Schafherden werden von Borders gehütet.
Weiterhin müssen die Schafe so trainiert sein, dass auch ein blutige Anfänger zusammen mit dem Schäfer und Hundeführer für die Schafe kein Problem darstellt.
Wir wollten sehen, ob das obige Sprichwort auch für unsre „Spanier“ zutrifft.
Unser Interesse war groß; vielleicht bietet sich hier eine weitere Arbeitsmöglichkeit für unsere Hunde.
Nachdem wir von Baika’s Schwester Josie tolle Impressionen gesehen habe, mit welchem Spaß und Freude ein Gossi an die Schafe geht, wollte der Kennel „El Fuego del Viento“ sich dieser Herausforderung auch einmal stellen.
Mehrere Anrufe beim Schäfer und Erklärungen sowie Ermunterung halfen uns, den Plan in die Tat umzusetzen. Also drei Hunde ( Benga, Ringo und Baika) ins Auto gepackt und ins Rheinland fahren.
Zunächst einmal beobachteten wir, wie der Schäfer mit den unterschiedlichen Rassen arbeitet; ein Border, ein Aussi und ein Cattle Dog zeigten uns, wie gearbeitet wird.
Für die absoluten Anfänger wie wir war ein kleiner Pferch abgezäunt, dass die Tiere nicht gehetzt werden konnten.
Die Schafherde bestand aus sieben Schafen, die sehr trainingserfahren waren. Der Schäfer erklärte uns, auf was wir achten müssen und wie wir zu reagieren hätten, wenn „blutige Anfänger“ wie unsere Fehler an der Herde machen.
Unsere kleine reservierte Dame Baika machte den Anfang.
Kaum im Schafsgatter legte sie los, als sei es das natürlichste auf der Welt. Schafe umkreisen, ausgebüchste Schafe wieder in die Richtung des Schäfers treiben.
Baika hatte einen Riesenspaß und war voller Feuereifer dabei. Für den Schäfer war es wichtig, das der Gossi hinten bleibt und er als Führer die Schafe nach vorne zieht.
Zehn Minuten Schafe in Schach halten bei einer Erstbegegnung ist für den Hund schon Schwerstarbeit; Der Schäfer und wir waren uns einig, hier liegt ein Naturtalent vor.
Baika ging nicht an die Beine, wie manche Gossis am Anfang. Auch das Stellen der Herde meisterte sie prima.
Benga ging die Sache ganz anders an. Die ersten Minuten war alles andere interessant, aber die Schafe nicht.
Der Schäfer musste schon richtig Motivationsarbeit leisten. Erst als die Schafe ein „wenig in Gang kamen“ trieb sie ein-zweimal.
Den Feuereifer von Baika zeigte sie nicht. Der Schäfer meinte, manche Hunde müssen erst zwei-dreimal zusehen.
Potential sehe er auf jeden Fall.
Zum Schluss kam Ringo an die Reihe. Er war ein „Mittel“ zwischen Benga und Baika.
Die ersten paar Minuten reserviert und erst mal schauend, was denn so ablief.
Nachdem die Schafe in Bewegung gerieten, war auch für ihn kein Halten mehr und er trieb schon richtig und zeigte Begeisterung bei der Arbeit.
Danach erhielt die kleine Schafherde erst mal eine größere Verschnaufpause.
Dies nutzten wir zusammen mit dem Schäfer und Josies Frauchen zum „Fachsimpeln“ und Vorschläge machen zum weiteren Vorgehen.
Der Schäfer machte deutlich, dass man nicht einfach einen Gossi an eine Herde lassen dürfe ohne fachliche Aufsicht,
selbst bei Naturtalenten würden sich Fehler einschleichen, die hinterher in wochenlanger Kleinstarbeit wieder beseitigt werden müssen.
Die Arbeit am Schaf sollte regelmäßig erfolgen, wenn man Fertigkeiten beim Hund anstrebt.
So müsse man manchen Hunden auch die Zeit geben, erst mal nur zu zuschauen und erst nach mehrmaligen Besuchen mit der „richtigen“ Arbeit anfangen.
Zum Schluss zeigte Baikas Schwester Josie, welche Fertigkeiten man denn schon nach acht bis zehn mal „am Schaf“ haben kann.
Unser Fazit lautet: Am Schaf arbeiten ist für Gossis eine sinnvolle Beschäftigung, die aber nur unter fachlich kompetenter Anleitung erfolgen sollte
und wo man sicher ist, das die Schafe den Trainingseinheiten gewachsen sind.